Böhler-Werk #1
Baukategorie Öffentliche und private Verwaltung, Verkehrsbauten, Industriebauten, Bauten für Handel oder Gewerbe
Baustil 1904-1945 Heimatschutz
Beschreibung Düsseldorfs westlichster Stadtteil Heerdt wurde geprägt von Industrie- und Gewerbegebieten.
Schon auf Meerbuscher Gebiet liegen direkt an der nördlichen Grenze die ehemaligen Böhler-Edelstahlwerke. Zum Zeitpunkt des Baus 1914 standen die abgebildeten Verwaltungsgebäude auf Düsseldorfer Stadtgebiet, die Produktionshallen in Meerbusch. Obwohl die Gewerbesteuer nach Meerbusch floss, konnte Böhler die attraktivere Düsseldorfer Firmenadresse verwenden. Trotz der Grenzverschiebung (Datum mir unbekannt), die auch die Verwaltungsgebäude Meerbusch zuschlugen, firmierte der Produktionsstandort der österreichischen Firma aber bis zu seiner Teilstilllegung 1993 unter dem Namen Böhler -später Böhler Uddeholm- Werk Düsseldorf.

Trotz seiner Lage auf der damals ländlich geprägten linken Rheinseite war das Areal verkehrstechnisch bereits beim Bau gut angeschlossen. Das Werk wurde direkt neben der bereits 1898 eröffneten Trasse der Straßenbahnlinie K (für Krefeld) errichtet. Sie verbindet bis heute Düsseldorf mit Krefeld (Linie U 76) und war die erste städteverbindende elektrische Schnellbahn Europas.

Heute teilen sich auf dem "Areal Böhler" das Nachfolgeunternehmen Voestalpine Böhler Edelstahl und verschiedene Gewerbetreibende die Hallen und Verwaltungsgebäude. Das denkmalgeschützte Kesselhaus dient als Event-Location. Und Adresse und Vorwahl verorten das Gelände immer noch zu Düsseldorf. Allerdings hat sich die Stadt Meerbusch es sich nicht nehmen lassen, direkt vor dem Eingangsbereich des Werksgeländes ein gelbes Ortsschild aufzustellen (auf dem Foto links neben dem Eingang).

Stadtteil Heerdt
Aufnahmeort Hansaallee, Böhlerstraße
Aufnahmezeitpunkt 26.05.2007 17:58 h
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