Derendorfer Güterbahnhofgelände #4
Baukategorie Wohn- und Heimbauten
Baustil 1945-1960 Wiederaufbau, 1945-1975 Nachkriegsmoderne, 1959-1990 Postmoderne
Beschreibung Das Derendorfer Güterbahnhofsgelände wurde ab 1990 sukzessive stillgelegt. Ab 2006 entstanden nach Räumung der Anlagen des Güterbahnhofs die "Neuen Stadtquartiere Derendorf" und parallel zu den Gleisen die Nord-Süd-Entlastungsstraße Toulouser Allee.
Die Struktur der neuen Stadtquartiere besteht aus einer Mischbebauung von Wohn- und Bürohäusern, am nördlichen Ende entstand auf dem ehemaligen Gelände der Schlösser-Brauerei der Neubau der Fachhochschule Düsseldorf.
Kritisch wird das ausschließlich hochpreisige Angebot an Miet- und Eigentumswohnungen beurteilt. Städtebaulich ist das neue Stadtquartier kein großer Wurf. Im Rahmen der Neubebauung wurde verpasst, das 5-10 m tiefer liegende Gelände des Güterbahnhofs auf das Niveau der westlich angrenzenden Stadtteile Derendorf/Pempelfort und des östlich gelegenen Düsseltal anzuheben. Das Areal trennt somit wie ein Tal über mehrere Kilometer den östlichen Innenstadtbereich Düsseldorfs. Wie vor 50 Jahren werden die Stadtteile lediglich über eine Handvoll Brücken miteinander verbunden. Gleichzeitig hätte man mit der Neubebauung die bestehende Bahntrasse und die neue Entlastungsstraße überbauen können. Im jetzigen Zustand führen 2 viel befahrene und laute Verkehrswege über mehrere Kilometer durch Wohngebiete.
10 Jahre hat es gedauert, bis sich das Architekturbüro RKW+ Rhode Kellermann Wawrowsky dieser Fehlplanung annahm und einen Überbauungsentwurf für die beiden Verkehrsachsen im Frühjahr 2020 vorstellte: 5000 innerstädtische Wohnungen für Düsseldorf.
Auf der Visualisierung ist gut zu erkennen, dass auch hier eher keine Sozialwohnungen geplant werden.

Auf dem Bild ist die Rückseite der Wohnbebauung an der Tußmannstraße im Stadtteil Pempelfort zu sehen.
Stadtteil Pempelfort
Aufnahmeort Franklinbrücke
Aufnahmezeitpunkt 12.08.2006 15:56 h