Flughafen Düsseldorf: Zufahrt Ankunftsebene
Baukategorie Verkehrsbauten
Baustil 1945-jetzt Moderne, 1945-1975 Nachkriegsmoderne, 1950-1980 Brutalismus
Beschreibung von links:
Parkhaus 3 mit integriertem Sheraton-Hotel 1988

Parkhaus 2 1980

SkyTrain-Trasse 2002, Siemens
Zunächst von Siemens-DUEWAG in Düsseldorf 1975 entwickelt, wurde die erste längere Teststrecke der führerlosen und automatisch gesteuerten Großkabinen-Hängebahn auf dem Siemens-Werksgelände in Erlangen gebaut. Siemens nannte das System SIPEM (Siemens-People-Mover).
1984 wurde eine 1 km lange Trasse auf dem Gelände der TU Dortmund installiert und seitdem auf über 3 km verlängert (H-Bahn).
Seit 2002 ist am Flughafen Düsseldorf die 2,5 km lange Strecke zwischen Hauptterminal und Fernbahnhof in Betrieb. Kinderkrankheiten mit abrupten Vollbremsungen oder unbegründeten Stillständen auf freier Strecke in den Anfangsjahren konnten mittlerweile kuriert werden.


Zur Geschichte des Flughafens:

Die Anfänge des Düsseldorfer Flugbetriebs reichen bis 1909 zurück. Südlich des jetzigen Flughafens wurde auf der Golzheimer Heide (ungefähr bei der Theodor-Storm-Straße in der Lönssiedlung) die erste Luftschiffhalle errichtet. Von hier aus nahm die erste Fluggesellschaft der Welt, die Deutsche Luftschifffahrts Aktiengesellschaft DELAG ihren Betrieb auf.

1913 wurde der Flugbetrieb auf das jetzige Flughafengelände verlagert. Die militärische Luftschiffhalle lag südlich von Kalkum/Zeppenheim, die Luftschifferkaserne am Standort des heutigen General Aviation Terminals, GAT. Die Hallen wurden im Krieg beschädigt und von den Allierten demontiert, das Gelände bis 1925 besetzt. Nach dem Abzug der Franzosen wurde das Gelände instandgesetzt, die Luftschifferkaserne in ein Abfertigungs- und Verwaltungsgebäude umgebaut.

1927 eröffnete der Oberbürgermeister Robert Lehr schließlich den Verkehrslandeplatz Düsseldorf. Betrieben wurde er von der Stadt und der Rheinbahn in der Düsseldorfer Flughafenbetriebsgesellschaft mbH. Die ersten Jahre verliefen wirtschaftlich bescheiden, erwähnenswert ist der erste Flug mit einem raketengetriebenen Flugzeug durch Gottlob Espenlaub im Jahr 1929. Nach der Installation einer Befeuerungsanlage 1932, die nun auch Nachtflüge ermöglichte, wurde das Flugfeld zum Flughafen befördert. Der Flughafen wurde weiter ausgebaut, der Flugverkehr nahm stark zu.
1938 okkupierte die Luftwaffe den gesamten Flughafen, verbot zivilen Luftverkehr und errichtete am Standort der heutigen Airport City den Fliegerhorst Unterrath mit dem Jagdgeschwader 26 "Schlageter".

Nach dem Krieg übernahmen die Briten den schwer zerstörten Flughafen und die Kaserne (jetzt: Caernarvon Barracks), erst 1948 waren hier wieder eingeschränkte zivile Flugbewegungen erlaubt. 1950 übergaben die Briten das Gelände wieder an die neu gegründete Flughafengesellschaft, bestehend aus der Stadt Düsseldorf und dem Land NRW. Als Abfertigungs- und Verwaltungsgebäude diente die ehemalige Kommandantur des Fliegerhorsts. Dieser Gebäudekomplex (Terminal 1) wurde bis zum Baubeginn des Terminal 2 1969 ständig erweitert.

Zur Bewältigung der rapide steigenden Fluggastzahlen wurde in den Folgejahren der Flughafen stetig ausgebaut und modernisiert.
Gegen Ende der 1960er Jahre erforderte der einsetzende Massentourismus vollständig neue Abfertigungsgebäude. Zwischen 1969 und 1986 wurden schließlich ein neues Zentralgebäude (Terminal 2) mit 2 Parkhäusern und 3 Flugsteigen errichtet. In dieser Zeit war Düsseldorf Deutschlands Flughafen mit den höchsten Flugtouristenzahlen (1969: 835 000).

1996 kam es zur Katastrophe: Unsachgemäße Schweißarbeiten führten zu einem Brand und extremer Rauchentwicklung im Zentralgebäude. 16 Menschen starben, abgesehen vom Terminal C waren die Gebäude nicht mehr benutzbar.
Bis 2003 wurden im laufenden Betrieb das Hauptgebäude und die Terminals A und B abgerissen und durch Neubauten ersetzt.

Nach den Passagierzahlen und Flugbewegungen nahm Düsseldorf im nationalen Vergleich 2019 hinter Frankfurt und München den dritten Platz ein. Auch wenn die stetig steigenden Fluggastzahlen über die Jahre immer für eine Erweiterung der Flughafenkapazitäten sprachen, verhinderte die innenstadtnahe Lage mit umgebenden Wohngebieten den vom Betreiber gewünschten Ausbau. So konnte ein dauerhafter Betrieb der zweiten Startbahn oder die Aufhebung des Nachtflugverbots stets juristisch vermieden werden.

Das Flughafengelände befindet sich in einem steten Wandel und gleicht einer Dauerbaustelle. Alte Strukturen werden fortlaufend durch neue ersetzt. In den letzten Jahren wurde ein Großteil der älteren Abfertigungsgebäude abgerissen. Weitere Kasernengebäude am südlichen Rand des Flughafengeländes warten auf ihren Abriss.
Stadtteil Lohausen
Aufnahmeort Terminal Ring
Aufnahmezeitpunkt 09.10.2007 18:42 h