Gerresheimer Glashütte: Meistersiedlung #1
Baukategorie Wohn- und Heimbauten
Baustil 1904-1945 Heimatschutz
Beschreibung Meistersiedlung oder Burghofsiedlung der Gerresheimer Glashütte 1904-1906, W. Jacobi
Südlich des Glashüttengeländes zwischen Bahnlinie und Nördlicher Düssel wurde für die Führungskräfte der Glashütte Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts eine kleine Gartenstadt-Kolonie angelegt. Durch einen Torbogen an der Paulinenstraße gelangt man in den zu anfangs gemeinschaftlich genutzten Innenhof (Burghof) des rechten der beiden Wohnblöcke.
Im hinteren Gebäude auf dem Foto wohnten meine Großeltern, mein Vater und Tante in den 1930er bis in die 1950er Jahre. Mein Großvater war der Landschaftsgärtnermeister der Glashütte.


Zur Glashütte:
Die Gerresheimer Glashütte war die zweitgrößte Glashütte der Welt und die größte Europas, zeitweise beschäftigte sie über 8000 Mitarbeiter.
Gründung 1864 durch Ferdinand Heye, 2004 Kauf durch größten Glasproduzenten der Welt, Owens Illinois, 2005 Stilllegung, 2009-2017 erfolgte der Abriss.

Die Entwicklung des Geländes zum Wohnquartier Glasmacherviertel gestaltet sich zäh. Ein erstes Werkstattverfahren erfolgte 2008, die Abrissarbeiten benötigten 8 Jahre, nach Besitzwechsel des Geländes im Jahr 2017 erfolgten Änderungen des bisherigen Bebauungsplans. Baubeginn des neuen Wohnviertels ist jetzt 2021 oder 2022.

Momentan stehen auf dem Gelände noch der Gerrix-Turm (Löschwasserspeicher) von 1964 mit dem gekröntem blauen G (im Bild hinten links), das Kesselhaus und die Elektrozentrale.
Stadtteil Gerresheim
Aufnahmeort Heckteichstraße, Paulinenstraße
Aufnahmezeitpunkt 26.12.2007 16:24 h
Favorit Ja