Hafenbecken Lausward I
Baukategorie Öffentliche und private Verwaltung, Bauten für Handel oder Gewerbe, Verkehrsbauten, Wasserbau
Baustil 1945-jetzt Moderne, 1945-1975 Nachkriegsmoderne, 1970-jetzt High-Tech-Architektur, 1983-jetzt Dekonstruktivismus
Beschreibung Bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts lagen die Düsseldorfer Häfen und Anlegestellen am rechtsrheinischen Stadtufer. Die Industrialisierung führte zu einem enormen Anstieg des Warenverkehrs. Die alten Anlegestellen waren zu klein, außerdem gab es immer wieder Schwierigkeiten beim Beladen bzw. Entladen der Schiffe im fließenden Strom. 1886 wurde der neue Hafen innerhalb der Rheinschleife auf der Lausward (Lus Werth= Schilfinsel) geplant. 1896 konnte der neue Hafen mit 5 Hafenbecken eröffnet werden. Der Hafen florierte zunächst, die Entwicklung wurde aber durch die beiden Weltkriege gebremst. Nach dem Krieg ging es zunächst wieder bergauf, bis in den 1960er Jahren immer mehr Waren über Straße und Schiene transportiert wurden und der Hafen nicht mehr ausgelastet war.

1976 plante die Stadt die Verkleinerung des Handelshafengebiets und Umstrukturierung der stadtnahen Hafengebiete. Der Berger Hafen wurde zugeschüttet und auf dem Areal entstanden in den 1980er Jahren der Rheinturm und der Landtag NRW.

Ab den 1990er Jahren wurde am innenstadtnahen Handelshafen der sogenannte Medienhafen mit einer Vielzahl architektonisch bemerkenswerter Bauten geschaffen. Die Umstrukturierung setzt sich weiterhin fort und greift auf die Kesselstraße am Hafenbecken B zu.
Die im Hafen angesiedelten Unternehmen sind ob dieser Entwicklung nicht begeistert, da sie befürchten, dass eine Wohnbebauung im Medienhafen zu verstärkten Auflagen hinsichtlich Emissionen führen könnte.

Um konkurrenzfähig zu bleiben, fusionierten der Düsseldorfer mit dem Neusser Hafen im Jahr 2003.

links im Vordergrund:
Umschlags- und Lagerflächen der neska Schifffahrts- und Speditionskontor GmbH

von links im Hintergrund:
Rheinkniebrücke 1969, Baudezernent Friedrich Tamms, Bauingenieur Fritz Leonhardt

Rheinturm 1982, Harald Deilmann

Neuer Zollhof 1997, Frank O. Gehry

dahinter:
Stadttor 1998, Overdiek, Petzinka Pink Architekten

ganz rechts:
neuer Bürotrakt der umgebauten Plange-Mühle 2003, Ingenhoven Overdiek und Partner
Stadtteil Hafen
Aufnahmeort Hamburger Straße
Aufnahmezeitpunkt 28.09.2006 11:21 h